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September

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In den Städten beginnt nach den großen Ferien und dem Urlaub mit dem Schulanfang ein neues Arbeitsjahr. Anders in ländlichen Gebieten, hier bereitet man sich mit dem Almabtrieb auf eine ruhigere Zeit vor.

 

 

 

 

 

 

Anfang September: Schulbeginn

 

 Als sichtbares Zeichen eines neuen Lebensabschnitts tragen Erstklassler die Schultüte, ein halbmeterhohes buntes Gebinde, das mit Schulsachen und Süßigkeiten gefüllt ist. Der Brauch hat Parallelen zu älteren Gewohnheiten. Der römischen Dichter Horaz (65 - 8 v. Chr.) überliefert, dass freundliche Lehrer den Kindern erst Brezel geben, damit sie  dann gerne lernen. In Deutschland war es um 1500 üblich, Buben (nur für sie war ein freiwilliger Schulbesuch vorgesehen) zur Einschulung Brezel und Süßigkeiten zu schenken. Im 19. Jahrhundert sollten "Zuckertüten", gefüllt mit Konfekt, den Schuleintritt schmackhaft machen. Es  erschien ein  "Zuckertütenbuch für alle Kinder, die zum ersten Mal in die Schule gehen. Dieses erzählt vom Zuckertütenbaum, der im Schulkeller wächst und den die Kinder abernten dürfen. In Österreich gab es den deutschen Brauch kurzfristig um 1938, doch setzte er sich erst in den 1970er Jahren durch.

 

 

 

 

 

In Ikebana kann man sich von der Form der Schultüten inspirieren lassen und kegelförmige Behälter verwenden. Es ist leicht möglich, diese selbst, z.B. aus Origami-Papier, anzufertigen. Da die "Stanitzel" nicht selbst stehen, werden sie hängend platziert oder in anderen Gefäßen befestigt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

29. September: Michael

 

 Der Erzengel Michael gilt seit  frühchristlicher Zeit als Fürsprecher. Er stehe den Sterbenden bei, wäge die Seelen und geleite sie ins Paradies. Er habe Adam und Eva nach dem Sündenfall mit dem Flammenschwert aus dem Garten Eden vertrieben. Ein Wandbild aus der Zeit um 1350 in der Wiener Michaelerkirche zeigt den Erzengel als Seelenwäger. Sein Gedächtnis am 29. September (ursprünglich Gedenken der Kirchweihe von San Michele in Rom) ist seit 1969 das gemeinsame Fest der Erzengel Michael, Gabriel und Rafael. Der Tag war ein Zinstermin und Wetter-Lostag. Ein schöner Michaelitag verheißt einen guten Herbst. Mit Michaeli beginnen die Goldenen Samstage bzw. Sonntage, die in vielen Orten Termine für den Almabtrieb sind.

 Wenn während der Almsaison kein Vieh zu Schaden gekommen und im Dorf niemand verstorben war, erhielten die Rinder Hals-, Hörner- und Stirnschmuck aus Reisig, Blumen und buntem Papier. Die prächtigste Zier trug die Leitkuh, Milchkühe waren einfacher bekränzt, Jungtiere nur bescheiden geschmückt. Der Stier bekam einen Fichtenwipfel aufgesetzt. Spaßmacher-Figuren begleiteten den Zug, auf dem Weg verteilten die Sennerinnen Schmalzgebäck. Daheim empfing  man sie mit Musik, Böllerschüssen und Peitschenknallen. Vielerorts hat sich der Almabtrieb zur Touristenattraktion entwickelt.

 

 

 

 

 

Die Attribute des Erzengels Michael - Schwert, Feuer, Waage - lassen sich gut in Ikebana symbolisieren. Spitze Blätter erinnern an Schwerter, rote Blüten und Elemente an Feuer. Hörner exotischer Tiere wurden in der Makartzeit gerne als Dekoration verwendet. Mit Pflanzen kombiniert, entstehen daraus spezielle Ikebana-Kreationen. Auch die Gegenstände selbst, wie Waagen, können in die Arrangement integriert oder als Gefäße verwendet werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mehr über Bräuche in Österreich von Helga Maria Wolf unter:

https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_%C3%96sterreichs