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Florales

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Europäische Bräuche -

Japanische Blumenkunst

 

Juli

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Während viele Städter entspannt die Sommerfrische genießen, ist für die Bauern die arbeitsreichste Zeit angebrochen. In der vorindustriellen Gesellschaft sicherte der Ertrag der Landwirtschaft vielen Menschen das Überleben im kommenden Jahr. In der Gegenwart verbindet sich die Freude über eine gute Ernte mit volksfestartigen Events. In Niederösterreich stehen Pflanzen, die als Lebensmittel dienen, im Mittelpunkt von Kirtagen. Ein international bekanntes Beispiel ist die "Wachauer Marille". In der Wachau wachsen mehr als 100.000 Marillenbäume, deren Blüten im Frühjahr eine Touristenattraktion darstellen. Mitte Juli feiert die Marktgemeinde Spitz ihren Marillenkirtag. Das Land um Laa bietet beste klimatische Voraussetzungen für den Anbau von Zwiebeln. Im August gibt es auf dem Stadtplatz von Laa an der Thaya Möglichkeiten zur Verkostung von Zwiebelgerichten. Rund die Hälfte des österreichischen Mohns kommt aus dem Waldviertel. Das "Mohndorf" Armschlag veranstaltet vom Frühsommer bis zum Herbst eine ganze Reihe von Mohnfesten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

20. Juli: Margareta

 

Traditionell begann die Ernte um den Margaretentag. Margareta (Marina) von Antiochia "mit dem Wurm" (Drache an der Kette) ist eine legendäre frühchristliche  Märtyrin. Mit Barbara ("mit dem Turm") und Katharina von Alexandria ("mit dem Radl") zählt Margareta zu den beliebten "drei heiligen Madln" und zu den 14 Nothelfern. Zusammen mit der Floristenpatronin Dorothea (6. Februar) sind sie die Virgines capitales, die wichtigsten weiblichen Heiligen.

 

 

 

 

 

Die Form der Attribute lässt sich in Ikebana abstrakt darstellen, z.B. ein Rohr oder eine hohe Vase als Turm und Holzscheiben als Räder. Diese werden traditionell auch beim japanischen Motiv "Blumenwagen" gerne verwendet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

24. Juli: Christophorus

 

Ein grünender Baum ist das Attribut des heiligen Riesen. Die Legende erzählt, dass er Reisende über einen Fluss trug. Ein Kind auf seinen Schultern überstieg seine Kräfte. Er erkannte den  Allmächtigen und wurde Christ. Darstellungen zeigen den Christusträger, wie er mit dem Jesuskind den Fluss überquert. Dabei ergrünt sein Stock und wird zum Baum. Im Mittelalter malte man solche Darstellungen an die Außenseiten der Kirchen. Wer sie sah, wähnte sich an diesem Tag eines unversehenen Todes sicher. Später prägte man das Bild auf Medaillen, die Autofahrer mit sich führten. Christophorus wurde zum Patron der Kraftfahrer und die "Autoweihe" an seinem Tag zu einem beliebten Brauch. Dieser kam aus Frankreich und wurde 1928 in der Niederösterreichischen Pfarre St. Christophen eingeführt. Den Höhepunkt erreichte er 1963, als Publikumsliebling Rosemarie Isopp von der Sendung "Autofahrer unterwegs" einen Konvoi von 1000 Fahrzeugen zur Segnung anführte.

 

 

 

 

 

Beim Thema "Ikebana zu einem Kunstwerk" bietet sich die Verwendung einer Plastik an, wie hier das Modell eines Denkmals von Prof. Hubert Wilfan. Das Motiv eines Baumes kann man auf vielfältige Weise symbolisieren, z.B. durch verfremdete Blätter, Koniferen, verflochtene Zweige.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

26. Juli: Anna

 

Anna war die Mutter der hl. Maria und damit Großmutter des Jesuskindes. In der Barockzeit förderten die Habsburgerinnen ihre Verehrung. Im Mittelpunkt stand die Handreliquie, die 1678 in Konstantinopel gekauft wurde und im Ruf der Wunderkraft stand. Zentrum der Verehrung ist die Annenkirche in Wien 1. Dort wird die Handreliquie in einer Monstranz gezeigt und am Hochfest den Gläubigen zum Kuss gereicht. Anna war und ist ein beliebter Taufname. "Annenfeste" waren profan-städtischer Art: In Wien gab es seit dem 18. Jahrhundert Serenaden, Theateraufführungen und Geschenke für die Namensträgerinnen. Beim Annenfest auf dem Kahlenberg fanden im 19. Jahrhundert Schönheitskonkurrenzen statt.

 

 

 

 

 

Lilien sind ein klassisches Heiligenattribut, so auch bei Sankt Anna. Da sie im Sommer in vielen Farben blühen, eignen sie sich besonders gut für Ikebana zum Annentag. Eine Unikatkermik, deren Form an eine Hand erinnert, bietet sich zu diesem Fest an.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mehr über Bräuche in Österreich von Helga Maria Wolf unter:

https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_%C3%96sterreichs