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Oktober

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach dem Oktober, dem zehnten Monat des Jahres, ist in München ein eigenes Fest benannt. Die Wiener Variante, das Wiener Wiesen-Fest, fand zwischen 2011 bis 2019 auf der Kaiserwiese im Prater statt.  Es kamen hunderttausende Gäste, die meisten mit  Dirndln bzw. Lederhosen bekleidet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erntedank

 

Mit der Ernte erreicht das landwirtschaftliche Jahr seinen Höhepunkt. Als Ausdruck der Freude über das Erreichte und des Dankes gibt es zum Abschluss Feste. Auf den Meierhöfen im Marchfeld (Niederösterreich) waren Wanderarbeiter als Lohnschnitter tätig. Das Ende der Arbeit feierten sie mit einem „Hallamasch“ (ungarisch: áldomás), zu dem Tanz und gutes Essen gehörte. Zuvor überreichten sie dem Gutsherrn einen geschmückten Erntekranz. Als feierliche Überhöhung entstanden daraus die (kirchlichen) Erntedankfeste mit dem Kranz- bzw. Kronensymbol. Die meterhohe Bügelkrone besteht aus einem Metallgestell mit vier oder sechs Bögen, die auf einem Reifen sitzen und mit Getreide verschiedener Arten umwunden sind. Das Erntedankfest wurde durch die Vermittlung geistlicher Volksbildner wie Leopold Teufelsbauer (1886-1946) populär. In einer 1933 erschienenen Broschüre schrieb er: „Wo kein Erntefest sich findet, sollte es in bäuerlichen Gegenden eine Ehrenaufgabe … sein, dieses schöne Fest einzuführen.“ Als Termin schlug er den Quatembersonntag Mitte September vor. Die Ge-Brauchs-Anweisung gab ein Modell bis ins Detail, von der Einladung über Lieder und Texte, Herstellung der Erntekrone, den Umzug mit Festwagen und Trachtengruppen und den geselligen Abschluss. Viele Elemente finden sich bis heute. Zur Jahrtausendwende begann der Bauernbund, in Wien Österreichs größtes Erntedankfest auszurichten.

 

 

 

 

 

Im Sogetsu-Curriculum gibt es ein Thema "Obst und Gemüse", bei dem dieses mit anderen Pflanzen kombiniert wird. Obwohl zu allen Jahreszeiten viele Sorten im Handel sind, bieten sich saisonale Früchte an. Besonders attraktiv sind die so genannten Wunderlinge mit ihren ungewöhnlichen Formen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4. Oktober: Welttierschutztag

 

 1929 tagte der Internationale Tierschutzkongress zum dritten Mal in Wien. Vertreter von 152 Vereinen aus 32 Ländern nahmen teil. Sie beschlossen die Einführung eines Tierschutztages am 4. Oktober, dem Gedenktag des Tierpatrons Franz von Assisi. Zwei Jahre später fand der erste Welttierschutztag statt. Für etliche Pfarren ist er Anlass einer Tiersegnung. Nicht nur Besitzer von Haustieren nehmen daran teil, sondern auch Kinder mit Spielzeugtieren. In den 1960er Jahren fand die Segnung vor der Votivkirche (Wien 9) statt. Nachdem der Brauch dort abgekommen war, führt ihn der Dompfarrer seit 2010 auf dem Stephansplatz durch.

 Der Franziskus-Tag ist bei den christlichen Kirchen der Schlusspunkt der "Schöpfungszeit", die vom 1. September bis 4. Oktober dauert und mit Schwerpunkten zum Thema Umwelt gestaltet wird. Die Initiative ging 2007 bei der dritten Europäischen Ökumenischen Versammlung der Kirchen von der Orthodoxie aus. Der 1. September gilt bei den orthodoxen Kirchen als der Tag der Schöpfung und erster Tag des Kirchenjahres.

 

 

 

 

 

Manche Pflanzen sind nach Tieren  benannt, wie die Flamingoblumen (Anthurie) und Paradiesvogelblume (Strelitzie). Arrangements damit lassen sich verwenden, um den Gedanken des Welttiertags zu interpretieren. Auch Federn, Schneckenhäuser oder Jagdtrophäen sind attraktive Gestaltungselemente.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

26.  Oktober: Österreichischer Nationalfeiertag

 

Der "Österreichische Unabhängigkeitstag", auch "Tag der Fahne" oder "Flaggentag" genannt, erinnerte 1955 an den Abzug des letzten alliierten Soldaten und hatte volksfestartigen Charakter. Schon 1956 wurde der Beschluss der immerwährenden Neutralität als offizieller Anlass des Festtages angegeben, den vor allem Schulen und das Bundesheer wahrnahmen. Seit 1967 ist der 26. Oktober als Nationalfeiertag ein gesetzlicher Feiertag. Die Gebäude sind rot-weiß-rot beflaggt. Der rot-weiß-rote Bindenschild als Wappen der Markgrafen von Österreich erscheint das erste Mal in einer Federzeichnung von Leopold III., dem Heiligen, nach 1105.  Es könnten ihn aber schon seine Vorgänger getragen haben. Die heraldische Figur des rot-weiß-roten Wappens wurde im Mittelalter gerne verwendet.

 

 

 

 

 

Anlässlich des Jubiläums "Japan - Austria 1869 - 2019" veranstaltete  IkebanaStudio 19 eine große Ausstellung. Dabei bildeten die Farben Rot und Weiß den „roten Faden“ dieser besonderen Schau.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

31. Oktober: Reformationstag, Weltspartag, Halloween

 

Der 31. Oktober ist als Datum mehrerer Anlässe von Bedeutung: Die evangelischen Christen begehen ihn als Reformationstag. Der Weltspartag wurde 1924 erfunden und ein Jahr später in Österreich eingeführt. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es ihn ab 1952 wieder. 1956 empfahl der österreichische Sparkassenverband, die (1955 in Deutschland kreierte) Figur "Sparefroh" in den Mittelpunkt der Werbung zu stellen. 1965 wurde in Wien 3 eine Gasse nach dem Maskottchen benannt. Damals erfreuten sich Geschenke für Spareinlagen großer Beliebtheit. Im Alseum (Bezirksmuseum Alsergrund) gibt es ein eigenes "Sparefrohhaus" mit Weltspartagsgeschenken.

 

 

 

 

 

Weil die Lunaria annua an Münzen erinnert, wird sie auch "Silberschilling" genannt. Ein passendes Material zum Thema Weltspartag. Eine Designer-Sparbüchse aus den Sechzigerjahren lässt sich gut als Vase umfunktionieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Halloween, das Fest, "an dem sich die Geister scheiden", wird mit Kürbis-Dekorationen, Partys und maskierten Heischegängen gefeiert. Um 1900 galt Halloween in den USA als gefürchtete Nacht der Zerstörung, in der Personen und Tiere verletzt wurden. Um 1930 war die "beggars night" (Bettlernacht) und der Spruch "Trick or treat" in Amerika allgemein bekannt. Irische Auswanderer sollen den Brauch im 19. Jahrhundert aus ihrer Tradition mitgebracht haben. Dazu zählte die Geschichte von Jack o Lantern, einem trunksüchtigen Schmied. Er schloss zweimal einen Teufelspakt und überlistete den Teufel, der schließlich auf Jacks Seele verzichtete. Doch auch der Himmel blieb Jack aufgrund seines Lebenswandels verschlossen. Dies ist ein klassisches Beispiel für den mittelalterlichen Allerseelenglauben. Darauf verweist schon der Name: Halloween entspricht "All Hallows evening",  Vorabend des Allerheiligenfestes, für das Papst Gregor IV. (827-844) im Jahr 835 den 1. November bestimmte.

 

Durch die Vermittlung von Massenmedien und Internet wurde Halloween Ende des 20. Jahrhunderts in Österreich populär. Aushöhlen von Rüben und Kürbissen, in die man eine Kerze stellte, kannte jedoch schon die Großeltern-Generation als Kinderbrauch. 1957 kündigte die Programmzeitschrift "Radio Österreich" eine Bastelsendung zu Halloween an. Die kommerziellen Motive des Brauchs zeigte 1997 ein Flugblatt der Kaufleute in Wien-Döbling: “Hallo Wien – Halloween, Wien beleben in toter Zeit”. Die Geschäftsleute wurden eingeladen, sich an einer Aktion zu beteiligen, “die Aufmerksamkeit, Aktivität und Kauflust der Kunden anregen wird.” Innerhalb weniger Jahre zeigte das Bemühen Erfolg.  Zu Halloween gehen Kinder von Haus zu Haus, um Süßigkeiten zu erbitten. Das erinnert an den Brauch zu Allerheiligen, bei dem sie einst "für die armen Seelen" um Allerheiligenstriezel erheischten. Der Unterschied zum Heischen besteht darin, dass es jetzt keine Gegenleistung, sondern eine Drohung ("Trick or treat", "Süßes oder Saures", "Schoko oder Schabernack") gibt. Wer nichts schenkt, muss mit boshafter Schachbeschädigung rechnen. Halloweenpartys und Events - beispielsweise in Einkaufszentren - werden gerne besucht Beim Herbstfasching bevorzugte Kostüme sind Totengerippe, Hexen, Zauberer, Vampire und andere Horrorgestalten. Seit 1999 feiert man  beim Lebensbaumkreis Am Himmel (Wien 19) am Wochenende um den Nationalfeiertag ein Kürbisfest. Manche Besucher kommen in Halloween-Kostümen.

 

 

 

 

 

Für Halloween bieten sich Pflanzen und Gefäße in Orangetönen an. "Das" Symbol des Festes sind Kürbisse in allen Varianten. Vom Zierkürbis bis zum großen "Hokkaido" sind alle Sorten für Ikebana kreativ verwendbar. Material, wie z.B. Knöterich, kann in Form eines Spinnennetzes verarbeitet werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mehr über Bräuche in Österreich von Helga Maria Wolf unter:

https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/ABC_zur_Volkskunde_%C3%96sterreichs